Klarwasserhydraulik bring ungeahnte Voreitele, auch preislich.

Während Ölhydraulik die Magnetventile nur elektrisch oder pneumatisch ansteuern kann und das mit all den Problemen und Kosten die damit zusammenhängen, erlaubt die Klarwasserhydraulik die Ansteuerung durch einen sekundären Wasserkreislauf im Niederdruckbereich, wobei die Verteilung des Wassers  mittels Komponenten  wie sie auch in der Pneumatik zur Anwendung kommen, also Schläuche und Kupplungen, erfolgt. Die Befehle für die Pneumatikventile, als Wasserkomponenten „missbraucht“, kommen hingegen von Magnetventile des Niederdruckbereichs die sehr preiswert sind   weil sie in enormen Mengen produziert werden, da sie auch in Haushaltsmaschinen wie Kaffee-oder Waschmaschinen eingebaut werden.

Weil in der Klarwasserhydraulik  nur Sitzventile zur Zeit in Frage kommen, gibt es keine schleichenden Leckagen der Ventile.  Da geht auch über ein Jahr kein Tropfen durch. Selbst bei Hochdruckreinigern aus dem Baumarkt soll man nach dem Waschvorgang die Sprühlanze kurz betätigen damit der Druck im Schlauch fällt. Wird das nicht gemacht dann verbleibt der Hochdruck auch nach Monate im Schlauch. So dicht sind also die drei Rückschlagventile in der Hochdruckpumpe. Wohlgemerkt in Hochdruckreiniger für den Privatkonsum aus dem Baumarkt.

Wenn sich der Markt für die Klarwasserhydrauik endlich öffnet, dann lohnt es sich an Schieberventilen zu forschen und diese Marktfähig zu machen. Kugelventile sind im Grunde bereits Schieberventile, sind bis 200 bar bereits von mehreren Herstellern im Angebot, sind sehr preiswert und wir verwenden sie bei unseren Holzspaltern.

Das Niederdruckwasser stammt entweder aus der Hausleitung oder aus einem Druckreduzierventil das das Wasser aus der Primärleitung entnimmt.

Ein Vorteil für ATEX - Räume: Den Schaltkasten außerhalb der Gefahrenzone verlassen nur Schläuche und nicht Kabel.

Im Bild ein Vorführaufbau. (1) ist ein Ventil aus der Pneumatik. Wird aber nicht mit Pressluft beaufschlagt sondern mit Wasser. Ventile der Pneumatik verwenden keinen Stahl sondern nur Messing, Aluminium und Kunststoff. Sind auch aus rostfreiem Edelstahl im Handel. Angetrieben wird der Zylinder von einem Hochdruckreiniger mit 150 bar. Ventil wird mit 20 bar an gespeist. 20 Bar hat keine Hausleitung. Diese kommen von einem Druckreduzierventil.  (2) ist das Paket über handelsübliche Kupplungen aus dem Hochdruckreinigermarkt zusammengeschraubte Zwei-Wegeventile.(3) ist der Druckschlauch für das Ausfahren der Kolbenstange, (4) für das Einfahren der Kolbenstange und (5) der Rückfluss zum Wasserkanister.

Druckreduzierventil.
Steuerventil. Weil ein Sitzventil,
gibt es auch nicht die geringste
schleichende Leckage. Obwohl mit
einem Durchmesser von nur 30 mm,
für Hydraulikverständnisse sehr klein,
verkraftet dieses Ventil v 50 l/min
Wasserdurchfluss

Ein weitere Sprung von der Pneumatik zur Klarwasserhydraulik.

Dank der Dünnflüssigkeit des Wassers können hohe Geschwindigkeiten der Kolben gefahren werden. So kann die Klarwasserhydraulik teilweise die Pneumatik ersetzen. Dank der Starrheit, anders gesagt dank der geringen Kompressibiltät des  Wassers reagieren Systemen sehr schnell und abrupt.

Servosteuerung durch eine Saugdüse.

 Wie die Servosteuerung mittels Saugdüse funktioniert ist bei unserer Freiformschmiedepesse erklärt.