Insiderwissen und Auswahlkriterien.

Bei Hochdruckreinigern  unterscheiden sich bezüglich Pumpwerk grundlegend zwei Bauarten . Es geht um die technische Lösung wie die Kolben vor und zurück bewegt werden. Eine Lösung betrifft die Taumelscheibe, die andere betrifft die Lösung mit Kurbelwelle.

Wie wir zu Experten für Hochdruckreiniger wurden

Kompakt, wenig Volumen, wenig Gewicht und Rundumschutz, das ist unsere Vorstellung eines verbraucherfreundlichen Hochdruckreinigers. Selbstverständlich ohne Plastik und energiezehrende Saugdüse für Shampoo.

Als wir uns um die Jahrtausendwende entschlossen, Holzspalter zu produzieren die an Stelle von der traditionellen Ölhydraulik mit Klarwasserhydraulik aus Hochdruckreinigern angetrieben werden, mussten wir die Wahl auf Geräte treffen die gut und zuverlässig sind, denn unser Holzspalter konnten noch so gut sein, wenn aber die Hochdruckreiniger dabei schlapp machen, dann bedeutet das das Ende unserer Marktidee. Uns war weniger der Preis wichtig sondern die Qualität und da kam uns der Hochdruckreinigerhersteller Comet gelegen. Comet war von unserer Idee angetan und räumte uns von Anfang ein gute Preise ein. Comet verstand  die Marktrelevanz unserer revolutionären Technik, denn anhand unserer Holzspalter konnte bewiesen werden dass die Klarwasserhydraulik der Ölhydraulik überlegen sein kann und auch preislich mithalten.

Die Marktidee war, das der Kunde zum Preis der üblichen ölhydraulischen Holzspalter gleich zwei Maschinjen bekommt. Holzspalter plus Hochdruckreiniger. Dabei ergab sich, das Kunden bereits einen Hochdruckreiniger hatten, und so konnten wir die verschiedenen Techniken und Markten kennen lernen, ob Kränzle, Kärcher oder Wap. Ein enormer Erfahrungsschatz.

Diesem Erfahrungsschatz haben wir unter Insiderwissen ein eigenes Kapitel gewidmet, wohl einmalig unter Anbietern von Hochdruckreinigern.

Im Bild unser Holzspalter beim Höfemuseum in Kramsach und an der gelben Farbe leicht zu erkannen der Hochdruckreiniger von Kärcher.

Unterschied zwischen Taumelscheibentechnik und Kurbelwellentechnik.

Diese Technik ist die preiswerteste Lösung und hat auch weniger Gewicht. Zur Anwendung kommt sie vorwiegend bei Konsumhochdruckreinigern in Baumärkten sind nur solche Waschgeräte zu finden. Die Taumelscheibentechnik hat Grenzen in der Leistungsklasse der Hochdruckreiniger bei c.a. 5 kW ist schluss. Der Grund ist , das die Stößel mit der Taumelscheibe eine Punktbelastung haben, und Punkt bleibt Punkt, er läßt sich nicht vergrößern wie eine Fläche. Bei der Kurbelwelle haben wir hingegen eine Flächenbelastung und das bedeutet Langlebigkeit, beliebig in Pumpengröße ausbaubar. So gibt es Hochdruckreiniger für Drücke über20 MPa ( 200 bar) und auch bis über 100 MPa (1.000) bar nur mit Kurbelwellenantrieb. Folgendes Bild zeigt einen aufgeschnittene Pumpe mit Taumelscheibe. In der Mitte rechts ist der Stößel  zu sehen der den Kolben schiebt. Die abgerundete Auflage bedingt eine Punktbelastung im Gegensatz zu den Kurbelwellenpumpen mit Flächenbelastung. Nicht nur dies: Die Stößel bleiben auf der Taumelscheibe nicht auf einen fixen Punkt sondern gleiten darauf. Üblich ist Stahl auf Stahl und das bedingt Abrieb.Getriebe mit Taumelscheibe brauchen dann natürlich Spezialöle. . Als  Öle kommen  die  U.T.T.O: ( Universal Tractor Trassmision Oil)  in Frage,jedenfalls bei den Taumelscheibenpumpen von  Comet. Weil Punktbelastung Abrieb hat sollte so anfänglich nach 50 Stunden Betriebszeit Ölwechsel erfolgen. Kurbelwellenpumpen bekommen einfaches Motorenöl und das kann verbleiben.

Punkt bleibt Punkt, Flächen haben eine beliebige  Größe. Taumelscheibenpumpen, auch Axialpumpen genannt haben so einer Grenze in der Pumpengröße. Bei Hochdruckreinigern mit dieser Technik werden 20 MPa (200bar) und dazu 12 L/Min kaum überschritten.

Im Bild die aufgeschnittene Pumpe des Hochdruckreinigers Hurricane vom Hersteller Lavor.

Kurbelwellenpumpe, andere Ausdrücke: Plungerpumpe; Radialpkolbenpumpe; Reihenkolbenpume.

Langsamläufer/ Schnellläufer

Es ist ein Unterschied ob bei Hochdruckreinigern die Motoren mit 2.800 U/min laufen oder mit 1.400 U/min. Abgesehen vom Verschleiß und der Lebenserwartung machen Langsamläufer wesentlich weniger Geräusch und es bilden sich weniger Kavitationsblasen in der Pumpe. Nachteil, sie haben ein höheres Gewicht und Volumen und kosten auch mehr. Baumarkthochdruckreiniger sind ausnahmslos Schnellläufer. Wenn Benzinhochdruckreiniger mit Höchsttouren im Ansaugmodus gefahren werden, dann erreicht die Förderleistung nicht das Soll. Einfach weil die Kolben beim Ansaugen so schnell zurückfahren das nicht genügend Wasser angesaugt wird. Drosselt man die Touren weg vom Anschlag, dann bleibt die Förderleistung nicht nur ausreichend, sondern unverändert gegenüber Höchstdrehzahl.


Höchste Qualitätsstufe

Bei Autowaschanlagen, also Anlagen die rund um die Uhr laufen, sieht man teilweise Hochdruckpumpen die mittels Keilriemen vom Elektromotor angetrieben. Es ist nicht so, das diese Hochdruckreiniger aus Opas Zeiten stammen, sondern diese Bauart hat ihre Berechtigung. Maschinen die mit Elektromotoren angetrieben leiden unter Kriechstrom. Und höhere Kriechströme sind Gift für die Pumpwerke. Um so leistungsfähiger ein E-Motor ist, um so stärker sind dann die Kriechströme. Übliche Lösung ist Heute weniger der Keilriemen, sondern zwischen der Welle des Motors und der aufgeflanschsten Pumpe wird eine Elastomerkupplung als Barriere eingebaut. Ein Muss ist diese Bauart bei Hochdruckreinigern um die 10 kW und darüber

Auswahlkriterien

Geht man von einer erwarteten Lebensdauer von unter 2.000 Stunden aus, dann kann es auch ein Hochdruckreiniger mit Taumelscheibe sein. Sind etwas preiswerter und haben weniger Gewicht. Will man was langlebiges, dann kommen nur Hochdrukreiniger mit Reihenkolben in Frage. Über den empfohlenen Druck lässt sich streiten, natürlich, je mehr Druck um so mehr ist die Reinigungsleistung. Zu hoch ist aber auch nicht gut. Ist der Druck über 200 bar dann kann es zum Beispiel wenn man mit der Sprühlanze ganz nahe am Blech reinigt, an einem Auto Lackschäden geben. Bezüglich Förderleistung kann man leichter Empfehlungen geben. Zu achten ist, ob die Hausleitungen genug Wasser bringen. So bringen Wasseranschlüsse im Garten oft keine 10 Liter/min. Das kann man leicht feststellen durch das Füllen  eines Eimers innerhalb einer Minute und dann durch wiegen. Auf keinem Fall sollte der Hochdruckreiniger höhere Förderleistung haben als der Wasseranschluss bietet. Das fördert die Kavitation an den Kolben und zwar wenn die Kolben zurückgezogen werden bilden sich Hohlräume und darin Dampfblasen die beim Implodieren Moleküle aus den Kolben schlagen. Bekannt sind die Schäden durch Kavitation bei den Propellern von Motorboten.

Fehlkonstruktion Nr. 1

Wir beanstanden bei einer Vielzahl von Hochdruckreinigern die Möglichkeit dem Wasser Shampoo beizumischen. Richtige Anwendung der Seifenlauge ist wenn man zuvor die zu reinigende Stelle sanft einsprüht, einwirken lässt und erst nachträglich mit dem Wasserstrahl entfernt. Wird das Shampoo dem scharfen Wasserstrahl beigemischt, dann hat es keine Zeit ein zu wirken und perlt sofort ab. Im Zuge unserer Tätigkeit der mittels Hochdruckreinigen betriebenen Holzspaltern hatten wir Gelegenheit mit den Konstruktionsabteilungen zu sprechen. Auch genannte Abteilungen sahen keinen Sinn der direkten Shampoozuführung. Uns wurde gesagt, das verlangt der Handel. Nachdem aber kaum ein Hochdruckreiniger eine Feindosierung für die Laugenzufuhr hat mischt sich natürlich eine Menge Seifenlauge ins Wasser und bringt Umsatz den der Handel nicht vermissen will. Was zum Unfug noch dazu gehört. Zum Ansaugen des Shampoo benötigt der Hochdruckreiniger eine Venturidüse. Das heißt, der Wasserstrahl muss durch eine sehr kleine Bohrung gepresst werden, und das bedeutet Energieverlust.  Von uns schon auf 30 % gemessen.

Fehlkonstruktion Nr.: 2

Es geht um die Unmenge von Plastik die das Pumpwerk umhüllt.  Man ist heir in guter Gesellschaft mit der Lebensmittelindustrie: Große Verpackung und wenig Inhalt. Um dem Kunden Größe vor zu gaukeln ist unter der Abdeckung viel Luft. Unnütze Plastik die nur der Schau dient bedeutet mehr Gewicht  und  erhöht mit dem größeren Volumen mehr Verpackungsaufwand höherTransport und Lagerkosten. Aufgerechnet wird das dann alles dem Endkunden.

Fehlkonstruktion Nr.: 3

Während einige Hersteller Normanschlüsse einbauen, wir gehören dazu, verwenden andere keine Normteile und zwingen die Kunden zu den eigenen Ersatzteilen. 

Fehlkonstruktion Nr.: 4

Wir hatten öfters Anrufe von unseren Kunden einfach weil unsere Holzspalter die ja über Hochdruckreiniger angetrieben  langsamer und langsamer  liefen. Übeltäter war immer der fingerhutgroße Filter beim Einlauf, zu finden hinter der Gardenakupplung.  Vorwiegend sind diese Filter nicht nur klein, sondern auch sehr fein. Schließt man den Hochdruckreiniger an die Hausleitung an, dann ist der Wasserdruck der immer noch Wasser durch den Filter presst auch wenn dieser fast verstopft ist. Ist aber der Hochdruckreiniger gezwungen das Wasser an zu saugen, dann macht auch schon ein leicht verstopfter Filter Probleme. Der Rat a unsere Kunden war den Filter zu  entfernen und ohne zu arbeiten. Und dann war Ruhe. Kolbenpumpen sind sehr unempfindlich gegen Fremdkörper im Wasser, und deshalb sind Schlammpumpen im Tiefau wo auch Steine angesaugt werden Kolbenpumpen. Das in Hochdruckreinigern genannte Feinfilter eingebaut werden sind Angstentscheidungen der Konstrukteure. Aber wenn schon, das ist unsere Kritik, mindestens faustgroß und mit Schauglas. Bekommt ein Hochdruckreiniger nicht ausreichend Wasser, dann bildet sich beim Rückhub der Kolben Kavitation und diese schadet dem Gerät mehr als es Fremdkörper in der Lage wären.

Wie der Bypass funktioniert und was ist Total-Stop

Alle Hochdruckreiniger haben einen Bypass. Hätten sie keinen Bypass, würde nach dem Schließen der Sprühlanze der Druck steigen und steigen bis etwas platzt oder der Motor abgewürgt wird. Sobald der Druck im Druckschlauch auf zulässigen Anschlag steigt, spürt das der Bypass durch eine kleine wasserführende Bohrung vom Anschluss des Druckschlauches zum Bypass und ein Sitzventil öffnet sich und leitet das Presswasser auf die Ansaugseite um, und so zirkuliert des Wasser im Kreislauf ohne dass der Druck im Druckschlauch steigt. Ein Rückschlagventil beim Ausgang zum Druckschlauch belasst den Druck im Schlauch bis die Sprühlanze wieder geöffnet wird. Hochdruckreiniger der neueren Generation haben eine zusätzliche Abschaltung des E-Motors, genannt Total-Stop, eine Vorsichtsmaßnahme und um den Stromverbrauch etwas zu verringern. Vorsichtsmaßnahme deshalb denn zirkuliert das Wasser ununterbrochen durch die Rückführung des Bypass, kann es nach langer ununterbrochener Zeit sich so erwärmen, das die Dichtungen kaputt werden, und im schlimmsten Fall der Pumpenkopf vom Dampfdruck zerrissen wird.